Reisebusse für Rollstuhlfahrer und zwei Toiletten voll im Trend?

Der Bus war natürlich extra für Rollstuhlfahrer ausgelegt und die ausfahrbare Rampe, die man im unteren Bild sehen kann, ist absolut praktisch und hilfreich. Innen war alles so wie gewohnt, aber für jeden Passagier sollten helfende Hände zur Stelle sein um beim Hinsetzen und Aufstehen unterstützend tätig zu werden. Die Rollstühle und Gehhilfen werden im vergrößerten Gepäckraum aufbewahrt und sollten mit den Namen beschildert werden, um längere Wartezeiten bei der Herausgabe zu vermeiden.

 

BerlinerZooBus

So eine Fahrt, egal ob innerstädtisch oder bundesweit für Reisen, sollte in jedem Falle detailliert mit dem Unternehmen besprochen werden und auch nicht voll ausgelastet werden. Platzanzahl in einem Eindecker ist ja 48 Plätze plus Reiseleiter, aber hier empfehle ich das auf vierzig zu begrenzen. Ein sonst so beliebter Doppeldecker mit Platz für 70 Personen kommt hier natürlich gar nicht in Frage. Der Trend wird wohl zu noch mehr solchen Bussen gehen und je nachdem wer diesen erkennt und entsprechende Angebote macht, wird davon auch profitieren. Auch Busse mit zwei funktionierenden Toiletten könnten demnächst eine höhere Nachfrage haben.

Anzahl öffentlicher Toiletten zu wenig

Egal ob Sommerfeste, Straßenfeste, Rummel oder Weihnachtsmärkte – “gefühlt” empfinde ich die Anzahl öffentlicher Toiletten als zu wenig. Und wenn es dann doch so kommt (im Sinne von: eintreffen / sollte bei so einem Thema lieber erwähnt werden), dass ein Toilettenhäuschen in Sichtweite ist, ist mit Sicherheit eine lange Menschenschlange davor. Oder sie ist voll. Die Frage ist also: Wie viel Toiletten sind zum Beispiel Pflicht bei solchen Außen-Veranstaltungen mit mobilen Ständen? Eigentlich müssten die Veranstalter ebenfalls ein erhöhtes Interesse haben, ihren Kunden den Service leicht erreichbarer, sauberer und nicht überfüllter WC´s zu bieten, oder ?! Gerade in Zeiten von oder nach Corona ist Hygiene immer wichtiger und man wundert sich, wie unrelevant dies scheinbar zu sein scheint.

In der Checkliste für Veranstaltungen (z.B. Konzerte oder Festzelte) steht nur etwas von “ausreichend viele“…. zur Verfügung zu stellen”, aber da muss es auch Festlegungen geben in so einer wichtigen Frage. Das Such- und Zauberwort heißt  Versammlungsstättenverordnung und hier wird man unter anderem auf Toiletten-Verleih.de aufmerksam, denn dort stehen die wichtigsten Dinge. Entscheidend sind also die Anzahl der Besucherplätze und die Fläche z.B. des Bierzeltes, wie man sehr gut an den Beispielen beschrieben bekommt. Hier gilt es mit den Verbesserungen anzusetzen, damit die Besucher von Straßenfesten nicht mehr in Gaststätten oder Kaufhäusern darum betteln müssen, die Notdurft entrichten zu können.

Die Firma toitoi aus Österreich (in Deutschland DIXI)hat neben dem lustigen, aber auch passenden Namen sogar einen Stückzahlenrechner: In dieser Tabelle kreuzen sich die Anzahl der Personen mit der Veranstaltungsdauer in Stunden im Ergebnis der Toiletten-Anzahl. Grandios. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass vielleicht die Anzahl laut Verordnung erreicht ist, aber insbesondere in Stoßzeiten es zu argen Problemen kommt. Auch in Reisebussen übrigens könnte man mal an der Idee feilen, zwei WC-Anlagen einzubauen, um einen reibungslosen Ablauf im wahrsten Sinne des Wortes zu gewährleisten.

Interessanter Bericht über die Berliner Toiletten-Tour.

Dazu auch eine Meldung aus der WAZ: Frau macht in die Hose, weil Wirt bei Rü-Fest WC verweigert, die sich des Problems ebenfalls annimmt. Auch wenn der Wirt im Recht war und es zudem auch stimmt, dass ein paar Meter (20) weiter Toilettenhäuschen aufgestellt waren, bleibt die Frage nach dem Zustand dieser offen und wie lange die Wartezeit dort war. Möglich also, dass die WC´s nicht wirklich einladend waren und man als Folge dieser Diskussion weder die Gäste noch die Wirte und Betreiber der Gaststätten in die Schwierigkeiten bringt, die es hier gab.